Tauchen am Gardasee? Nichts leichter als das! Immerhin tauchen Wassersportler am Gardasee in eines der klarsten Gewässer Europas ein.
Das Tauchrevier ist ein wahres Sammelsurium an Hechtschwärmen, Grotten, Steilwänden, Plattformen, Bootswracks und Canyons, in dem für Anfänger sowie erfahrene Profis ideale Bedingungen herrschen. Hinzu kommt die beeindruckende Tiefe von bis zu 346 Metern, in der bis heute so manches Geheimnis verborgen bleibt.
Eine Unterwasserwelt mit beeindruckender Flora und Fauna
Die faszinierende Tier- und Pflanzenwelt des Gardasees und imposante Felsformationen verleihen der Unterwasserwelt des Gardasees ihren unverwechselbaren Charakter. Streckenweise ähnelt der Gardasee einer wahren Fundgrube, die immer wieder mit neuen Schätzen überrascht. Den perfekten Tauchgang erleben Wassersportler zur Frühlings- oder Herbstzeit. Da die Algenblüte die freie Sicht zur Sommerzeit etwas einschränken kann, besteht an den wärmsten Monaten des Jahres keine Garantie auf eine freie Rundumsicht.
Zahlreiche Tauchgebiete für Anfänger und Profi-Taucher
Die magische Anziehungskraft auf Taucher ist in den Tauchgebieten Manerba del Garda, Saló, der Region gegenüber der Halbinsel Sirmione sowie in Porto San Nicolò unumstritten. Die Besonderheit dieser Tauchreviere besteht darin, dass diese für Profis und Anfänger gleichermaßen geeignet sind. Villa Bella in Tempesta ist ein weiteres Tauchareal, in dem Anfänger die Liebe zum Tauchen für sich entdecken können. Ein buntes Potpourri aus Klippen, mystischen Felsklippen sowie bemerkenswerten Buchten erwartet Wassersportler vor Ort in einer Tiefe von 18 Metern. Beste Voraussetzungen für Tauchneulinge bietet ebenfalls die Baia Azzurra nahe Riva del Garda. Die freie Sicht auf die Steilwände von Calcarolle in Torbole-Nago ist ein Anblick, den Aktivurlauber gewiss nicht wieder vergessen werden. Die vermutlich größte Vielfalt verspricht das Tauchrevier Porto San Nicolò nahe Riva del Garda. Vor allem erfahrene Fahrer werden an dem bis zu 40 Meter tiefen Tauchareal ihre Freude haben, der in einer Tiefe von 15 Metern mit einer besonderen Überraschung aufwartet: Hier ist eine zwei Meter hohe Statue von Jesus Christus verborgen, die nicht weit von den Überresten eines Panzers aus dem Zweiten Weltkrieg entfernt ist. Allerdings müssen Hobbytaucher nicht lange suchen, um in anderen Regionen des Gardasees auf kostbare Schätze zu treffen. Taucher sollten es sich nicht nehmen lassen, in Torri del Benaco vor der nördlichen Uferpromenade die verankerte Krippe oder vorm Hafen in Lazise die Überreste versenkter Galeeren in Augenschein zu nehmen. Die ultimative Herausforderung verspricht die Tauchzone Cippo di confine in Navene als einem Ortsteil von Malcesine.
Tauchgänge zu Felszinnen, Wasserwegen und Bootswracks
Erfahrene Taucher haben in Pinnacolo a Campione del Garda in Brescia ebenfalls die Möglichkeit, eine Felszinne in einer Tiefe von 40 Metern zu bewundern. Zudem befinden sich in Brescia am Relitto della Draga a Desenzano sowie am Relitto del Tritone a Desenzano zwei Wracks in einer Tiefe von jeweils 40 Metern. Ein Eisenbootkajüt in einer Tiefe von etwa 35 Metern wurde in Verona am Relitto a Malcesine Mitte der 1980er Jahre versenkt. Weitere interessante Tauchspots sind Secca di Trimelone ad Assenza di Brenzone aus Verona mit den drei Wasserwegen Jump, Parete sowie Canyon und Isola dell’Olivo a Malcesine als Herberge einer Grotte in 13 Metern Tiefe.
Tauchbasen sind rund um den Gardasee angesiedelt
Geführte Tauchkurse und Tauchgänge werden von unterschiedlichen Tauchbasen offeriert, die rund um den Gardasee zu finden sind. Einige der größten und bekanntesten Tauchbasen sind Leonessa Diving Campione in Tremosine sowie Ambiente Acqua di A. Fronchetti & C. s.a.s. aus Arco. Weitere bekannte Tauchbasen wie Gruppo Sommozzatori Riva F.i.p.s.a.s. sowie der Sottoquota Diving Club sind in Riva del Garda sowie in Manerba angesiedelt. Athos Diving aus Malcesine ist eine weitere Tauchschule bzw. Tauchstation am Gardasee, die die Möglichkeit bietet, mit dem eigenen Boot zum Gardasee zu fahren und vor Ort zu tauchen. Zusätzlich haben einige Hotelanlagen geführte Tauchgänge in ihr Angebotsrepertoire aufgenommen, da diese häufig mit vor Ort ansässigen Tauchschulen zusammenarbeiten.
Diese Vorschriften gelten für Taucher am Gardasee
Da der Gardasee an einigen Stellen sehr tief ist, ist eine sichere und vollständige Tauchausrüstung dringend erforderlich. Als Vorschrift gelten Signalbojen, eine rot-weiße Tauchflagge sowie partiell Begleitboote. Für die Unterwasserjagd ist eine Amateurlizenz von Nöten, die ausschließlich eine Jagd in Form von Taucherharpunen sowie Apnoetauchen (Freitauchen) erlaubt. Die nur ohne Unterstützung von Taschenlampen gestattete Unterwasserjagd ist zwischen Sonnenuntergang sowie Sonnenaufgang untersagt und darf nicht im Umkreis von 150 Metern von den Stränden oder 200 Metern von den Häfen durchgeführt werden. Der als Freitaucher agierende oder mit einer Sauerstoffflasche versehene Taucher sollte seine Aktivitäten unter Wasser auf einen Radius von 50 Metern von dem Begleitboot oder der Signalboje beschränken, an denen die Flagge verankert ist.